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Qualitäten eines guten Meisters

Einen guten Meister zu haben im Kung Fu-, Taijiquan- und Qi Gong-Training ist ohne Zweifel ein sehr grosser Vorteil. Es gibt viele mittelmässige Lehrer, einige beginnen sogar nach nur ein paar Wochenendseminaren zu lehren. Einen grossen Meister zu finden ist wie ein Edelstein in einem Heuhaufen. Hier sind einige Richtlinien, zu helfen, einen solchen Meister zu finden.

Ein guter Meister muss ein lebendes Beispiel von dem sein, was er lehrt. Ein Kung Fu-Meister muss sich verteidigen können, ein Taijiquan-Meister muss innere Kraft besitzen und ein Qi Gong-Meister muss Gesundheit ausstrahlen. Dies sind die grundsätzlichen Qualitäten, welche diese Künste entwickeln sollen.

Ein Meister des Kung Fu, Taijiquan oder Qi Gong geniesst nicht den Luxus vieler moderner Sporttrainer, die oft weniger gut sind als die sie unterrichten. Heute gibt es Kung Fu-, Taijiquan- und Qi Gong-Lehrer, welche teilweise weniger gut sind als die eigenen Studenten. Sie sind sicherlich keine Meister, obwohl sie aus Höflichkeit vielleicht so angesprochen werden.

Verständnis der Dimensionen und Tiefe

Ausser fähig zu sein soll ein guter Meister vorzugsweise auch viel Wissen besitzen. Er soll ein solides Verständnis der Dimensionen und Tiefe der Kunst besitzen, welche er lehrt. Er soll auch die einfachen Fragen seiner Studenten in Bezug auf was, wieso und wie sie üben, beantworten können. Ohne dieses Wissen hat ein Meister begrenzte Möglichkeiten, seinen Studenten zu helfen, die besten Vorteile des Trainings zu geniessen.

Besonders im Osten gibt es Meister, die sehr geschickt sind aber nicht sehr viel Wissen besitzen. Falls der Begriff Meister benutzt wird, um eine Person zu beschreiben, welche ein sehr hohes Niveau in seiner Kunst erreicht hat aber nicht unbedingt Lehrer ist, dann ist dies akzeptabel..

Es kann vorkommen, dass eine Person viel über Kung Fu, Taijiquan oder Qi Gong gelesen und vielleicht auch Bücher darüber geschrieben hat, aber wenige entsprechende Fähigkeiten besitzt. Wir dürfen ihn einen Gelehrten, sicherlich nicht aber einen Meister nennen.

Die dritte Qualität eines Meisters als guter Lehrer ist, dass er systematisch und grosszügig beim Lehren sein muss. Jemand mit vielen Fähigkeiten und Wissen, welcher jedoch unsystematisch lehrt oder vieles seiner fortgeschrittenen Kunst zurückhält, ist ein Experte oder Gelehrter, jedoch nicht ein Meister.
Andersherum ist es wichtig zu sagen, dass ein guter Meister gemäss den Bedürfnissen und Standards seiner Studenten lehrt. Falls seine Studenten den nötigen Standard nicht erreicht haben, würde er nicht ausserhalb ihrer Fähigkeiten lehren. Obwohl er das gerne machen möchte, wäre es nicht im besten Interesse der Studenten. In dieser Situation könnte es verstanden werden als würde er Geheimnisse zurückhalten, was in diesem Fall nicht stimmt.

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Wirkt inspirierend

Die vierte Qualität, welche aus einem guten Meister einen grossen Meister macht ist, dass er seine Studenten inspiriert. Es ist eine Freude von einem grossen Meister zu lernen, auch wenn sein Training sehr hart ist. Er macht komplizierte Konzepte einfach zu verstehen. Er versichert, dass er fähig und bereit ist, Fehler oder andere Probleme zu korrigieren. Zusätzlich motiviert er seine Studenten mehr zu erreichen als er selbst.

Hohe moralischen Werte

Die wichtigste Qualität eines grossen Meisters ist, dass er hohe moralische Werte in seinem täglichen Leben lehrt und zeigt. Deshalb kann der beste Kämpfer, der seine Gegner unnötig verletzt nicht ein grosser Meister genannt werden. Ebenfalls kann der beste Lehrer, der nicht ausübt, was er lehrt, diesen Titel nicht tragen.
Ein grosser Meister ist tolerant, mitfühlend, mutig, aufrecht und zeigt grosse Liebe und Respekt vor dem Leben. Grosse Meister sind verständlicherweise sehr selten, sie sind mehr Wert als ihr Gewicht in Gold.